Bartók: Die 44 Duos für 2 Violinen

mit Peter Lefor

Peter Lefor, mein Duopartner in diesem Projekt, viel zu früh verstorben, hatte ein feines Gefühl für diese Nuancen und wies zu Recht immer wieder darauf hin, dass Bartók als junger Mann über Monate balkanesische Dörfer besucht und dort die aussterbenden Spiel- und Gesangspraktiken studiert hatte. Seine Aufnahmen am Phonographen konnten wir hören und man konnte im Vergleich mit dem Notenbild sehen, wie kompliziert es war, diese volksmusikalischen Unwägbarkeiten schriftlich  festzuhalten. Als wolle man die Nuancen eines Dialektes in Zeichen gießen. Aber das ist eigentlich immer so mit der Notenschrift.  Ein Lehrstück daher auch darin, das Unlesbare in Notentexten aufzuspüren, auch in jenen, die uns durch scheinbare Kompliziertheit leicht täuschen – oder durch scheinbare Einfachheit!

Neben einigen Konzerten haben wir den Zyklus zweimal aufgenommen, einmal für den ORF und einmal für Tonträger. Diese Aufnahme erschien zuerst als LP und später als CD. Im Bartók-Gedenkjahr 1995 wurde sie von der New York Times als Referenzaufnahme für den Zyklus vorgestellt.