BIOGRAPHIEN

MARTIN MUMELTER

Als „Aufnahmen, von denen man bislang nur träumen konnte“ und „reine Freude“ (fono-forum) begrüßten namhafte Medien die Gesamteinspielung der Violinsonaten von Charles Ives durch Martin Mumelter und Klavierpartner Herbert Henck, von Werken also, in denen viele der wichtigsten Strömungen Neuer Musik prophetisch vorweggenommen sind. Über Mumelters Konzerte äußerten sich andere Medien ähnlich, von „Leitbild für Interpreten“ (Frankfurter Rundschau) bis „ungeheuerlich – unausweichlich“ (Tagesanzeiger Zürich). Schon als Jugendlicher hatte sich Mumelter für Neue Musik und Klassik der Moderne interessiert; zu seinen frühen Einspielungen gehören Erstaufnahmen neuer Werke ebenso wie die Violinkonzerte von Alban Berg, Arnold Schönberg, Bernd-Alois Zimmermann (alle live) u.a. mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Radio-Symphonieorchester Wien, den Wiener Symphonikern, oft mit profilierten Komponisten wie Peter Eötvös oder Hans Zender als Dirigierpartner.

Geboren und aufgewachsen in Innsbruck konnte Mumelter von den Initiativen profitieren, die die Region schon damals sowohl zu einem Zentrum der Alten als auch Neuen Musik machten: Da waren  auf der einen Seite Personalen mit Gyorgy Ligeti, Steve Reich oder Pierre Boulez und der letzte öffentliche Auftritt von John Cage, auf der anderen Seite regelmäßige Konzerte und Workshops von Pionieren der Alten Musik wie Nikolaus Harnoncourt oder Jordi Savall, aufgemischt durch das Auftreten heute legendärer Autoren wie Elfriede Jelinek oder Thomas Bernhard beim jährlichen Festival „Jugendkulturwochen“, das Mumelter Gelegenheit bot, schon als Halbwüchsiger bei zahlreichen Uraufführungen experimenteller Musikwerke mitzuwirken. Eingebettet in solche Praxis war Mumelters Violinstudium in Innsbruck, das er später in Philadelphia abrundete.  Bereits 1971 war er als bester teilnehmender Geiger und Streicher Laureat des Gaudeamus-Wettbewerbs für Interpretation Neuer Musik in Rotterdam, bald darauf wurde er für die Aufführung des ihm gewidmeten Violinkonzerts von Erich Urbanner mit dem Kritikerpreis der Musikbiennale Berlin ausgezeichnet. Nicht zufällig entstanden aus diesem Umfeld auch erste literarische Texte, vor allem  Hörspiele, die in Österreich und der Schweiz produziert wurden und zu späteren großen Arbeiten wie dem autobiographisch gefärbten Roman „Spiegelfuge“ führten. Ebenso wurzelt bereits im Umfeld der Jugendjahre, dass Mumelter sich auch intensiv mit Alter Musik befasste und davon ebenfalls repräsentative Tondokumente, u.a. mit Solowerken von Bach, vorgelegt hat. Welche Überlegungen all diesen Tätigkeiten zugrunde liegen hat er in mehreren Sachbüchern dargelegt, angefangen von didaktischen Schriften bis zu den kulturphilosophischen Werken „Um’s Leben spielen“ und „Proust for President!“

Mumelter war über viele Jahre Professor für Violine an der Universität Mozarteum in Salzburg und leitete dort auch das von ihm gegründete und konzipierte Institut für Neue Musik. Heute lebt er in Bayern.

Details siehe Website: https://www.mumelter.de

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KURZFORM

(Vorschlag)

MARTIN MUMELTER

Geboren und aufgewachsen in Innsbruck, Studium dort und und Philadelphia. Von Jugend an internationale Konzerttätigkeit mit einem Schwerpunkt auf Klassik der Moderne. Live-CD-Einspielungen u.a. der Violinkonzerte von Arnold Schönberg, Alban Berg, Bernd-Alois Zimmermann mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Radio-Symphonieorchester Wien, den Wiener Symphonikern; mehre hundert Radioproduktionen. Gegengewicht: Alte Musik, etwa mit Bach-Solowerken bei den Festwochen der Alten Musik in Innsbruck und auf CD. Laureat des Gaudeamus-Wettbewerbs für Interpretation Neuer Musik in Rotterdam, Preis der Kritik für die Aufführung des ihm gewidmeten Violinkonzerts von Erich Urbanner bei der Musik-Biennale Berlin. Autor von Hörspielen, Romanen und kulturphilosophischen Werken. Über viele Jahre Professor für Violine an der Universität Mozarteum Salzburg und Leiter des Instituts für Neue Musik.

Details: Website https://www.mumelter.de